Im Rahmen des Ferienprogramms bauten die Garten- und Blumenfreunde Dasing am 12. August im Schulgarten der Grund- und Mittelschule Dasing zwei Hochbeete auf. Gemeinsam mit zehn Kindern, die sich angemeldet hatten, und zwei Lehrerinnen wurde geschraubt, getackert und geschaufelt. Das Projekt wird im Jahr 2023 weiter vom Verein betreut und unterstützt.

Der Tagesausflug des Gartenbauvereins Dasing führte zu zwei bemerkenswerten Landwirtschaftsbetrieben, eine Schäferei und eine Apfel- und Aroniaplantage. Beide befinden sich in Niederbayern, nähe Vilsbiburg. Innovative Jungbauern wagen etwas völlig anderes und haben Erfolg.

So hat die junge Familie Steiner in Spitzenberg seit 2008 den Hof übernommen und auf Milchschafe umgestellt. 150 Tiere grasen auf umliegenden Wiesen und kommen zum Melken in den Stall, wo sie sich auf das zusätzliche Trockenfutter freuen. Bauer Steiner erzählt: Das Heu für den Winter wird schonend getrocknet, damit der Blattanteil erhalten bleibt. So bleibt auch in den Wintermonaten der Geschmack von Milch und Käse gleichbleibend gut. In der eigenen Käserei stellt das Ehepaar 50 Schafskäsesorten her, vom Rotschmierkäse über Camembert, Frischkäse bis Hartkäse und Joghurt.

Außerdem betreiben sie eine hofeigene Schlachterei, damit die Tiere keinem Stress durch Transport ausgesetzt sind. Vermarktet wird in der Region und einmal in der Woche ab Hof.

Der Jungbauer, Vater von drei kleinen Kindern freut sich und meint: Beim Milchschaf ist echt Wertschöpfung drin, da macht die Arbeit Spaß. Nicht so bei seinen 500 Wanderschafen. Diese dienen der Naturschutzpflege, aber der Zuschuss ist so gering, dass die Haltung nicht kostendeckend ist – also ein Auslaufmodell.

Bei der anschließenden Verkostung konnte sich die Reisegruppe von der Qualität der Produkte selbst überzeugen. Fast alle nutzten die Gelegenheit zum Einkauf.

Nächstes Ziel im voll besetzten Bus war die Winklhof mit Apfelplantage und Aroniafeldern, die jetzt in voller Blüte stehen. Dies ist ebenfalls ein reiner Familienbetrieb, den sich bis jetzt noch zwei Generationen teilen. Der Senior, Herr Huber, stellt sich vor: Wir waren früher ein normaler Mischbetrieb mit Viehwirtschaft. Nach einer langen Odyssee von Versuchen sind wir beim Apfelanbau gelandet und haben seit 1991 auf Bio umgestellt.

Seit einigen Jahren kamen dann die Aroniabeeren hinzu. Gerade sind wir dran, sie auf 20 Hektar aufzustocken und dafür die Äpfel zu reduzieren, Verrät uns Herr Huber. Aroniabeeren sehen aus wie Heidelbeeren, sind aber viel gesünder. Schon ein tägliches Glas Aroniasaft hält Darm, Leber und Blutgefäße gesund. Die Fruchtsäfte werden mit einer Dekanterzentrifuge hergestellt und enthalten keinerlei Zusätze. Ein Liter Direktsaft kostet 9,00 Euro.

Eine weitere Spezialität des Hauses ist der Apfelbalsamico. Dem vergorenen Apfelessig wird Apfeldicksaft zugesetzt und keine weiteren Zusatzstoffe. Dagegen werden im Billig-Balsamicoessig verschiedene E-Nummern zugegeben.

Der Hof bietet auch gefriergetrocknete Apfelchips. Eine Verkostung all diese Produkte überzeugte die Dasinger, so dass auch hier wieder kräftig eingekauft wurde.

Der Ausflug des Dasinger Gartenbauvereins führte zu den Schau- und Versuchsgärten in Veitshöchheim. Dort ist die Bayerische Gartenakademie zu Hause, in der sich angehende Gärtner bis zum Gartentechniker weiterbilden können.

Doch auch die Dasinger Hobbygärtner konnten so manche Anregung mitnehmen. Erklärt wurden unter anderem neue Wasserspeichergefäße für Blumenkübelbepflanzungen, der Anbau von verschiedenen Kulturen, unterschiedlichen Mulchmaterialien sowie Staudenmischpflanzungen im sonnigen und schattigen Bereich und vieles mehr. Eine Fülle von Eindrücken verdeutlichte den Teilnehmern, dass die acht Hektar Gartenfläche in Veitshöchheim mehr sind als eine Landesgartenschau.

Abschließend stand noch eine Führung durch den Rokokogarten auf dem Programm.